Neuer Lebensabschnitt für Carole
Tags: JO Alpin
Carole Bissig hat ihre Rennski in die Ecke gestellt. Sie schaut auf eine tolle Karriere zurück.
„Als ich im Frühjahr mein letztes Rennen fuhr und mein Rücktritt klar war, habe ich dieses Gefühl genossen und keine Tränen vergossen. Ich bin glücklich mit meinem Entscheid und glücklich mit meiner Karriere. Ich habe gespürt, dass ich mental und körperlich nicht mehr bereit war, ans Limit zu gehen und dann reicht es natürlich für das geforderte Niveau nicht mehr. Schön war, dass ich dieses letzte Rennen mit meiner Lieblingszahl 15 fahren konnte, die Startnummer nämlich, die ich bei einem ersten grossen Erfolg auf FIS-Stufe getragen habe.
Ich bin immer mit grosser Freude Ski gefahren. Der Leistungsgedanke kam erst an zweiter Stelle. Auf Stufe JO war ich nicht überragend, eine FIS-Karriere war eigentlich nicht geplant. Andi Studhalter vom ZSSV hat mich motiviert weiterzumachen. Als es mir immer besser lief und ich schliesslich sogar Aufgebote für den Weltcup erhielt, kam das für mich unerwartet. Unvergesslich dann, wie ich in Kranjska Gora und Flachau erstmals in die Weltcuppunkte fuhr, Rennen mit einer super Stimmung wie sie jeweils auch bei meinem Lieblingsrennen auf der Lenzerheide war.
Ich habe während meiner Jahre als Spitzensportlerin meine berufliche Ausbildung vorangetrieben, was anspruchsvoll war. In einer Handelsschule habe ich eine kaufmännische Ausbildung absolviert, die ich dieses Jahr mit einem Praktikum abgeschlossen habe. Nun arbeite ich an der Rezeption des Hotels Kempinski in Engelberg, was sehr spannend ist.
Dem Skiclub Beckenried-Klewenalp danke ich für die tolle Unterstützung, die ich erfahren durfte. Ich werde mich jetzt zur J+S-Leiterin ausbilden lassen und hoffe, dass ich dann wieder etwas zurückgeben kann.“
Wir gratulieren Carole zu ihrer tollen Karriere und wünschen der sympathischen Sportlerin alles Gute für ihre Zukunft.