Jessica: „Ich will an letztem Weltcup-Podest anknüpfen“
Die alpine Snowboarderin Jessica Keiser schaut der kommenden Rennsaison zuversichtlich entgegen. Sie ist neu Mitglied der Nationalmannschaft. «Das ändert aber nicht viel», erklärt unser SCBK-Mitglied. «Ich trainiere in der gleichen Trainingsgruppe von Swiss Ski wie vorher – und bin nach wie vor auf Sponsoren angewiesen», schmunzelt sie. (Snowboard ist und bleibt noch eine Randsportart)
Jessicas Sommertraining verlief planmässig: Sie gönnte sich einige Tage am Meer zur Erholung nach der Saison und spielte einige Runden Golf. Um ihr Wirtschaftsstudium abzuschliessen, sollte sie noch die Masterthesis schreiben, was sie aber «erfolgreich vor sich hergeschoben hat». Das Konditionstraining gestaltete sie wieder mit Tommy Herzog in Beromünster, wo auch Schwingerprofis wie beispielsweise Pirmin Reichmuth und Joel Strebel sich in Form bringen. «Von den Bösen kann man viel lernen», meint sie.
Die ersten Schneetrainings verliefen sehr gut. «Wir hatten super Trainingstage in Zermatt und auch in Finnland waren die Verhältnisse gut.» Ein Materialproblem, das Jessica längere Zeit begleitet hat, konnte nun gelöst werden: «Der Hersteller meines Snowboardschuhs produzierte bislang nur eine Schuhschale bis Schuhgrösse 39.5. Neuerdings gibt es eine kleinere Schale, welche meinen kleinen Füssen in 37 gerechter wird.»
Jessica freut sich auf die Rennen. «Ich bin verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen, fühle mich gesund und fit. Nun hoffe ich, an meine Leistungen der letzten Saison anknüpfen zu können, und vor allem möchte ich in meiner Lieblingsdisziplin, dem Riesenslalom, einen weiteren Schritt nach vorne machen». Am 14. Dezember geht es im italienischen Carezza los, und am 23. Dezember gastiert der Snowboard-Weltcup in Davos. Jessica würde sich über Unterstützung aus der Heimat sehr freuen.