Der letzte Tag ist angebrochen. Aufstehen 10 Minuten früher, schliesslich müssen die Betten noch abgezogen werden. Und aus der Statistik der letzten acht Lager geht hervor, dass an diesem Tag nicht alles so schnell vorwärts geht wie sonst. Und tatsächlich brauchten wir die Zeit. Natürlich mussten auch noch die Skisachen bereitgestellt werden und alle Koffer ins Erdgeschoss gebracht werden.
Zumindest fast: dies ist der Beginn des Berichts von 2023. In Wirklichkeit sind es inzwischen die Statistik aus 10 Lager und wir sind 15 Minuten früher aufgestanden 😊.
Die Tagwache machen wie jedes Jahr die Ältesten. Mit viel Elan, Enthusiasmus und viel zu früh sind sie bereit. Zum Glück konnten Sie gerade noch gestoppt werden. Von Tag zu Tag wird es schwerer, die Kids aus den Federn zu bringen. Zum Glück das letzte Mal. Heute gibt es viel zu tun. Zuerst müssen die Duvets der Betten entfernt werden und auf einen Haufen im Gang gebracht werden. Danach werden Decken abgezogen und ebenfalls gehäuft. Zudem müssen die Skis zu den Autos gebracht werden, damit die Koffer danach im Skiraum verstaut werden können.
Endlich dürfen alle zum Frühstück. Dieses Ritual ist inzwischen ein Selbstläufer. Nächster Treffpunkt ist um 08:25 Uhr. Bis dahin müssen alle Koffer und Rucksäcke fertig gepackt und ins Erdgeschoss gebracht werden. Dass ein paar Handschuhe bei dieser Packerei verloren gehen, ist nicht ganz verwunderlich.
Bei der anschliessenden Zimmerkontrolle kommen noch ein paar Gegenstände zum Vorschein. Kappe und Hosen von Kids, Duschgel und Jacke von Leitern. Schadet nie, noch einen letzten Rundgang zu machen. Es ist erst 08:15 Uhr und doch sind alle schon bereit. Also nichts wie los und möglichst schnell auf die Piste. Und so sind wir ganze zwanzig Minuten früher als geplant auf dem Gletscher. Ein paar Ersatzhandschuhe sind auch schnell gefunden (Danke Niklas) und auch die Skischuhe sind fast kein Problem mehr.
Der letzte Tag ist perfekt. Sonnenschein, super Pisten und nicht zu kalt. So wünscht man sich jeden Wintertag! Wir geniessen die letzten Fahrten und brauchen ein bisschen mehr Pausen als auch schon. Es sind doch viele und lange Tage gewesen, welche sich nun spürbar machen. Aber der Spass ist immer noch vorhanden und die Leiter sind immer hoch noch motiviert. Die letzte Fahrt vom Café 3440 zur Gletscherbahn setzt dem ganzen Lager das Krönchen auf. Die Sonne hat ein gewirkt und nun ist auch auf der steilen Piste der Grip vorhanden.
Leider geht die Zeit zu schnell vorbei und schon geht es wieder ab ins Tal. Beim Packen der Rucksäcke kommen auch die verschwundenen Handschuhe wieder zum Vorschein. Wir fahren ein letztes Mal zurück zum Gruppotel. Jetzt heisst es kurz umziehen und alle Gepäckstücke auf die Autos verladen. Das gibt ein Riesenspass, dies in Buochs wieder umzuladen….
Die Rückreise verläuft ähnlich wie in anderen Jahren. Einige machen einen Halt im dm um die Regale zuhause aufzufüllen. Der erste offizielle Halt ist schon in der Schweiz. Rheintal West, obwohl wir wegen der Baustelle die Seite wechseln müssen und so wieder auf der Raststätte Rheintal Ost landen. Von hier ist es nicht mehr weit, bis nach Hause. Das Navi zeigt 111 Minuten an, inklusive ein paar Minuten Stau um Luzern. Weil wir so gut vorwärtsgekommen sind (es wird wohl einige Bussen geben) sind wir vor 20 Uhr zu Hause. Dies muss nun auf die Homepage, damit alle Eltern Ihre Kinder wieder in die Arme nehmen dürfen. Wir kommen ein bisschen zu früh an. Wir warten noch auf die letzten Kinder und die letzten Eltern. Pünktlich um 19:15 Uhr sind alle da. Nach kurzer Danksagung entlassen wir alle Teilnehmer ins Wochenende. Danke für euer Vertrauen!
Das erste echte Nidwaldner JO-Lager ist also schon Geschichte. So viele Erlebnisse, so viele Geschichten, so viele Emotionen. Wir durften sechs grossartige Tage im Pitztal verbringen. Ich möchte mich bei den zehn Leitern, welche mich nach Österreich begleitet haben, herzlich bedanken. Ihr habt das Lager zu dem gemacht, was es war: eine unvergessliche Zeit zusammen mit 37 Kindern im Pitztal.
Danke für das Verarzten aller kleineren Schrammen
Danke für das Brot schneiden zum Frühstück
Danke für das Analysieren der Videos auf Schnee
Danke für das Fahren der Kids von A nach B und zurück
Danke für das offene Ohr bei kleinen Problemen der Kids
Danke für das Organisieren der Kondi-Trainings
Danke für das Rahmenprogramm rund um die Trainings
Danke für das Durchsetzen von Recht und Ordnung
Danke für das Leiten der Trainings
Danke Corinne, Michelle, Delia, Ivo, Rafi, Ian, Marco, Kusi, Nuot und Niklas für die Kameradschaft und die gemütlichen gemeinsamen Stunden!
Michi Metzger